GiNN-BerlinKontor.—Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sieht die Konjunkturerwartungen für Deutschland im Juni i 2010 um 17,1 Punkte gefallen. ZEW rechnet folglich damit, dass sich die im zweiten Quartal 2010 zu beobachtende Erholung der deutschen Wirtschaft zum Jahresende abschwächt. Trotz dieses Rückgangs bleibe der Ausblick jedoch positiv. Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Schuldenkrise und die Aussicht auf notwendige Sparmaßnahmen drücke in den EU-Ländern auf die Stimmung.
“Die aktuelle Erholung ist noch fragil. Die Politik ist deswegen gut beraten, die notwendigen Konsolidierungsschritte jetzt festzulegen, aber erst im Jahr 2011 umzusetzen”, sagte ZEW-Präsident Wolfgang FRANZ in Berlin.
Die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage für Deutschland fällt im Juni erneut deutlich besser aus als im Vormonat. Der entsprechende Indikator steigt um 13,7 Punkte auf minus 7,9 Punkte. Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sind im Juni um 18,8 Punkte gegenüber dem Vormonat gefallen und liegen nun bei 18,8 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verbessert sich um 7,7 auf minus 40,8 Punkte.