GiNN-BerlinKontor.—-A day to remember: Am 30. Januar 1933 ernannte Reichspräsident Paul VON HINDENBURG den Vorsitzenden der National-Sozialistischen Arbeiter-Partei (NSDAP) und “Führer” der damals stärksten Reichstagsfraktion Adolf HITLER zum neuen Reichskanzler. Er war der 6. Politiker, den Hindenburg seit Beginn seiner Amtszeit 1925 mit der Regierung beauftragte – und seit 1930 war er bereits der vierte “Politiker” in Folge, der ein Präsidialkabinett ohne parlamentarische Mehrheit führen sollte.
Was vor diesem Hintergrund wie eine Routineangelegenheit im politischen Tagesgeschäft der von wirtschaftlichen und sozialen Krisen gebeutelten Weimarer Republik aussah, entpuppte sich jedoch schon bald als die wohl folgenschwerste Entscheidung Hindenburgs und die dramatischste politische Wendemarke in der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts.
Ein großangelegter “Maßnahmekatalog” schaltete sukzessive die Grundrechte von Bürgern, der Gewerkschaften und Parteien – der gesamten Opposition aus. Politisch Andersdenkende sowie Menschen, die sich gegen den NS-Rassenwahn stellten, worden verhaftet, entrechtet, und in “Konzentrationslagern” ermordet..
1933 begann die Flucht von Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit aus dem nationalsozialistischen Deutschland, um ihr Leben zu retten oder um auch weiterhin künstlerisch oder politisch tätig sein zu können. Sie hinterließen unersetzbare Lücken in einem Land, in dem die gesellschaftliche Vielfalt planmäßig radikal zerstört wurde.(Quelle: dhm.de/lemo)