GiNN-BerlinKontor.—Unmittelbar nach den radikalen Sparbeschluss des spanischen Parlaments hat die Rating-Agentur Fitch die Kreditwürdigkeit Spaniens heruntergestuft. Das Rating wurde von AAA auf AA+ zurückgenommen. Fitch begründete ihre Skepsis damit, dass die angekündigten Sparmaßnahmen der spanischen Regierung das Wirtschaftswachstum des Landes belasten würden. Ein geringeres Wachstum führe zwangsläufig zu weniger Steuereinnahmen. Fitch fügte jedoch einschränkend hinzu: “Der Ausblick bleibt aber stabil.”
Das spanische Parlament hatte am 27.05. mit nur einer Stimme Mehrheit die Sparpläne von Ministerpräsident Jose Luiz Rodriguez ZAPATERO gebilligt. Die EU und internationale Finanzinstitutionen hatten das Sparprogramm ausdrücklich begrüßt.
Fitch Ratings gilt neben Moody’s und Standard & Poor’s als “bedeutende” Ratingagentur. Fitch Ratings unterhält Firmensitze in New York und London. Die Ratingagentur ist an 51 Standorten präsent - in Deutschland/ Frankfurt am Main heißt sie: Fitch Deutschland GmbH .
Die verantwortungslose Publizierung ihrer “Erkennrtnisse” bzw. Spekulationen dieser gefährlichen Besserwisser erschüttert immer wieder die Finanzmärkte und gefährdet die sich mühsam erholende Konjunktur. Man sollte ihnen ein Vorhängeschloß verschreiben.
„Es darf nicht wahr sein, dass außerhalb jeder demokratischen Legitimation drei Rating-Agenturen in der Welt, über das Schicksal Europas entscheiden. Solange die Politik nicht die Spekulanten entmachtet, wird auch der Umbau zu einer zukunftsfähigen Wirtschaft und Gesellschaft nicht möglich“, so Michael MÜLLER, DNR-Präsidiumsmitglied.