GiNN-BerlinKontor.—Ein deutscher Oberfeldwebel der Internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe in Afghanistan (ISAF) vom Fallschirmjägerbataillon 313 in Seedorf/Niedersachsen ist am 07.10. nördlich des Regionalen Wiederaufbauteams (PRT) Pol- E Khomri, in der Provinz Baghlan bei einem Selbstmordanschlag der Tailban gefallen. Die deutschen ISAF-Soldaten hatten den Auftrag, eine Zufahrtsstrasse zur Übergangsstelle bei Aka- Khel zu sichern.
Ein als Bauer getarnter Selbstmordattentäter hatte sich dem deutschen Militärkonvoi genähert und sich in die Luft gesprengt. Danach wurden die deutschen ISAF-Kräfte aus dem Hinterhalt mit Handfeuerwaffen und Mörsern angegriffen. Bei dem längeren Feuergefecht wurden 13 weitere Soldaten verwundet. Sie werden nach Mitteilung des Bundesverteidigungsmisteriums im Feldlazarett von Mazar-e Sharif versorgt. Bisher fielen 44 Bundeswehr-Soldaten bei den Kämpfen in Afghanistan
Seit neun Jahren kämpft die internationale, 120000 Mann starke ISAF-Truppe in Afghanistan gegen die aufständischen Taliban. 47 Länder entsandte Trupppen, Deutschland ist mit 4800 Soldaten der drittgrößte ISAF-Truppensteller nach den USA und Großbritannien.
In den letzten Wochen waren deutsche Soldaten verstärkt angegriffen und mit Panzerfäusten und Maschinengewehren beschossen worden. In Pol-e-Khumri in der Provinz Kundus steht ein deutsches Ausbildungsschutzbataillon.
Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor FREIHERR ZU GUTTENBERG (CSU) sprach vor dem Deutschen Bundestag von einer sehr traurigen Nachricht am 9. Jahrestag des Kriegsbeginns in Afghanistan. „Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Soldaten und ihren Familien.“ Guttenberg verteidigte erneut den Einsatz auch deutscher Soldaten am Hindukusch. Dies sei ein Einsatz, „der unserer Sicherheit dient und der in diesem Hause beschlossen wurde“.