GiNN-BerlinKontor.—Erst nach dem dritten Wahlgang ist die ehemalige Sozialministerin im Freistaat Thüringen, Christine LIEBERKNECHT (CDU), zur Ministerpräsidentin gewählt worden. Sie ist die erste CDU-Politikerin, die Regierungschefin in einem Bundesland wurde. Von den anwesenden 87 Abgeordneten stimmten 55 für Lieberknecht, für den Sozialisten Bodo RAMELOW votierten 27 Abgeordnete, 5 enthielten sich der Stimme.
In den ersten beiden Wahlgängen bekam die CDU-Politikerin jeweils nur 44 von 87 Stimmen. CDU und SPD verfügen zusammen über 48 Mandate. In den ersten beiden Wahlgängen war eine absolute Mehrheit aller Stimmen – also 45 – nötig.
Der DIE LINKE-Chef Ramelow kandidierte erst im 3. Wahlgang. Offensichtlich stimmten Abgeordnete der FDP in dieser Wahlrunde für Lieberknecht. Die Opposition sprach schon nach dem ersten Wahlgang von einem “klassischen Fehlstart” für Schwarz-Rot: “Da stolpert zusammen, was nicht zusammengehört”, so Ramelow.
Christine Lieberknecht, dessen CDU mit der SPD unter Führung von Christoph MATSCHIE eine Koalition bildete, übernimmt das Regierungsamt von Dieter ALTHAUS (CDU), der nach den Stimmenverlusten der CDU bei der Landtagswahl zurückgetreten war. Die CDU verlor die absolute Mehrheit, blieb aber stärkste politische Kraft in Thüringen.