GiNN-BerlinKontor.—Der US-amerikanische Autokonzern GENERAL MOTORS (GM) investiert nun doch € 1,9 Milliarden für die Sanierung seiner Tochter OPEL. Damit verdreifacht GM die bisherige Finanzierungszusage von € 600 Millionen. Der GM-Beitrag werde sowohl in Form von Eigenkapital als auch über Kredite geleistet, kündigte Opel-Chef Nick REILLY an.
Opel unterrichtete entsprechend die EU-Kommission in Brüssel sowie die beteiligten Regierungen auf Bundes- und Länderebene. Jetzt hofft Reilly vor allem in Richtung Berlin, dass die GM-Erhöhung der Finanzierungszusage als ein „wichtiger Meilenstein in unserem Bemühen gesehen wird, mit Hilfe von Bürgschaften die noch verbleibende Finanzierungslücke überbrücken zu können“.
Für die Umsetzung des Opel-Sanierungsplans sind nach GM-Angaben € 3,3 Milliarden erforderlich. Weitere € 415 Millionen sollen Opel nach der Vorstellung der europäischen Regierungen besser “vor schwierigen Marktentwicklungen schützen”. Von der Gesamtsumme werde Opel nunmehr mehr als 50 % übernehmen, rechnete Reilly vor.
Berlin reagierte zunächst zurückhaltend. Bundeswirtschaftsminister Rainer BRÜDERLE (FDP) erklärte, die neue Investitionszusage des GM-Konzerns zeige, dass General Motors „über Mittel verfügt“. Eine Einigung über GM“s Antrag auf deutsche Staatshilfe sei noch nicht getroffen worden, so Brüderle. „Wir haben im Rahmen der Prüfung des Antrags noch zahlreiche Fragen”. Nach den Vorstellungen von GM, die Mitte Februar bekannt wurden, sollte Deutschland einen Sanierungsbeitrag von € 1,5 Milliarden beisteuern.