GiNN-BerlinKontor.-–Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor ZU GUTTENBERG (CSU) hat in Gegenwart vom Oberkommandierenden der NATO-Streitkräfte in Afghanistan, Stanley McCHRYSTAL , “im Namen der Bundesrepublik Deutschland” 14 US-Offizieren, Unteroffizieren und Stabsgefreiten der US-Army “für eine hervorausragende Einzeltat soldatischer Pflichterfüllung” das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold für Tapferkeit verliehen. Die US-Soldaten hatten am Karfreitag deutsche ISAF-Soldaten unter schweren Beschuss ihrer Hubschrauber, aus der Gefechtzone geflogen und Verwundete geborgen. Der Minister verwies auf das Karfreitag-Gefecht in der Provinz Kundus, “als unsere Truppen sich in schweren Gefechten befunden haben, und amerikanische Soldaten ihr Leben riskiert haben, um das Leben deutscher Soldaten zu retten.” Zu Guttenberg verlas die Namen der Rettungscrews, darunter ein Hauptmann, sieben Leutnants und .sechs Stabsgefreite, alle Soldaten der Vereinigten Staten von Amerika.
McChrystal bedankte sich und erklärte, er werde die deutsche Ehrung an die Ausgezeichneten in Amerika übergeben. Der General unterstrich, dass Deutschland unter den 45 Nationen, die in Afghanistan kämpfen, “ein sehr wichtiger Partner” sei. Alle Alliierten seien auch diplomatisch in Kabul vertreten und blieben bemüht, Afghanistan “Stabilität zu bringen”. Dazu seien zusätzliche Operationen notwendig. Wichtigstes Ziel sei es, die Afghanen in die Befähigung zu führen, ihre Sicherheit selbst zu verantworten und zu übernehmen.
Auch zu Guttenberg betonte, die afghanische Armee und Polizei müsse so aufgebaut werden, dass sie selbst “Sicherheitsaufgaben übernehmen können.” Dann könne man “durch Übergabe der Verantwortung an die Afghanen” auch das gemeinsame Ziel erreichen, “dass wir mit Abzugperspektiven arbeiten können”, sagte der deutsche Verteidigungsminister auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit General McChrystal in Berlin. Es gelte nach wie vor “vorort gemeinsam Vertrauen zu schaffen” – dies sei ein wichtiger Teil der Umsetzung der neuen Afghanistan-Strategie – “Vertrauen, das das Miteinander in besonderer Weise auszeichnet” so zu Guttenberg.