Der slowakische Nationalist und frühere Ministerpräsident Wladimir Meciar kann nach einem überraschenden Wahlerfolg von 32,7 Prozent in der ersten Runde der Präsidentenwahl in der Slowakei am 17. April in die Stichwahlrunde gehen. Das teilte die zentrale Wahlkommission in der Nacht zum Sonntag nach Auszählung aller Stimmen mit.
Der Favorit der Regierung, Außenminister Eduard Kukan, dem Umfragen einen Wahlerfolg vorher gesagt hatten, kommt danach auf 22,1 Prozent und belegt damit Platz drei hinter dem relativ unbekannten Politiker und früheren Verbündeten Meciars, Iwan Gasparovic, der den Angaben zufolge 22,3 Prozent bekam.
Das Wahlgesetz der Slowakei sieht vor, dass eine Stichwahl zwischen den zwei Best-Platzierten entscheidet, wenn keiner der Bewerber die 50-Prozent-Hürde schafft. Die Slowakei gehört zu den neuen Beitrittsländern der Europäischen Union (EU).